Licht und Schatten
Gedanken zur neuen Gesamtausgabe der Suiten Frobergers 1
1 Dieser Text erschien in einer etwas kürzeren Version erstmalig in der Zeitschrift »DIE TONKUNST«, April 2024, Nr. 2, Jg. 18 (2024), ISSN: 1863-3536
Auch wenn im Titel der hier besprochenen Ausgabe das Cembalo als hauptsächlicher Adressat der Suiten Frobergers genannt ist, dürfte es für jede Clavichordistin und jeden Clavichordisten eine Selbstverständlichkeit sein, dieses wunderbare Repertoire auf dem expressivsten aller Tasteninstrumente zu spielen. Endlich liegt jetzt ein kompakter Band vor, in dem alle bisher bekannten Suiten vereint sind. Den Stärken und auch Schwächen der Edition soll hier nachgegangen werden. Das mag dabei helfen, nach dem Erwerb des Bandes den adäquaten Umgang mit dem Notenmaterial mit Hilfe eines korrigierenden Bleistifts zu befördern und den Weg zu einer angemessenen Interpretation zu finden.
Bereits für das Frühjahr 2022 von Verlagsseite angekündigt, dauerte es dann doch bis zum Ende des Jahres 2023, dass in der Urtext-Reihe des G. Henle Verlages die von allen Froberger-Freunden herbeigesehnte Ausgabe der Suiten erscheinen konnte. Der holländische Organist, Cembalist und Musikwissenschaftler Pieter Dirksen hat sich über Jahre hinweg der gewaltigen Aufgabe gestellt, auf der Basis eines umfangreichen und nicht unkomplizierten Quellenmaterials einen Notentext vorzulegen, der einerseits wissenschaftlichen Ansprüchen genügen möchte, andererseits aber auch im praktischen Gebrauch seine Aufgaben erfüllen kann. 28 Suiten folgen der Anordnung von Guido Adlers bahnbrechender DTÖ-Ausgabe von 1899. Dazu kommen sechs weitere Suiten, die bei Adler nicht enthalten sind, eine fällt aus Gründen angezweifelter Authentizität weg. Eine Reihe von Suiten aus der Tabulatur Grimm, die Siegbert Rampe in der Gesamtausgabe bei Bärenreiter Froberger zugeschrieben hat, wurde von Dirksen nicht berücksichtigt. Abgerundet wird die Sammlung dieser zentralen Gattung eines der bedeutendsten Komponisten von Tastenmusik überhaupt mit zwei seiner berühmtesten Werke, den Tombeaux auf den Lautenisten Blancrocher und auf Kaiser Ferdinand III.
Dirksen erwähnt erfreulicherweise auch diejenigen Suiten, die in einem bei Sotheby’s 2006 versteigerten Froberger-Autograph enthalten sind, das aber von einem französischen Sammler unter Verschluss gehalten wird. Ein wenig unglücklich hat der Herausgeber für dieses Manuskript den Arbeitstitel »Libro Sesto« gewählt. Eine autographe (Leopold I. gewidmete) Sammlung von 1658 enthält keine Suiten, hat nicht den Charakter eines »Libro« und wurde von Froberger auch nicht als solches bezeichnet. Sie müsste aber »Libro quinto« heißen, damit die neue Bezeichnung eventuell sinnvoll wäre. Dennoch wird sich vermutlich der neugeschaffene Titel einbürgern und bedauerlicherweise als Faktum verselbstständigen. Ein Vorwort mit einer Biographie Frobergers, die in einigen Details nicht belegbare Vermutungen als gegebene Tatsachen präsentiert, sowie an das Ende gestellte Anmerkungen zur Aufführungspraxis runden den Band ab. Hat Rampe die Musik noch stark mit dem Clavichord in Verbindung gebracht, so reklamiert Dirksen das Œuvre nun nahezu ausschließlich für das Cembalo. Nicht diskutiert wird die oft heiß debattierte Frage der Temperierung des Instruments.
Die Edition der beiden autographen Bücher von 1649 und 1656 stellt den Herausgeber vor keine allzu großen Probleme. Meist geht es um die Ergänzung offensichtlich fehlender Akzidentien oder Haltebögen. Dazu werden verfügbare Nebenquellen herangezogen und Korrekturen bzw. Vorschläge im Bemerkungsteil oder als Fußnoten angegeben. Konjekturen, die sich nicht aus den Nebenquellen belegen lassen, werden wie beispielsweise in Takt 9 der Allemande der 9. Suite in Klammern gesetzt und dadurch kenntlich gemacht. Lediglich in Takt 9 der 12. Suite finden sich ohne Kennzeichnung Auflösungszeichen vor den beiden letzten Zweiunddreißigsteln in der rechten Hand, die sich nicht in der Handschrift nachweisen lassen und über die man diskutieren könnte. Denn auch hier, wie an sehr vielen Stellen in den Froberger-Quellen, lässt sich die Schreibgewohnheit des 17. Jahrhunderts beobachten, dass Akzidentien für ihre Umgebung gelten, also nicht nur vor, sondern auch nach entsprechenden Noten auftreten und einer kundigen Auslegung bedürfen. In dieser Passage geht es um einen Übergang von c-Moll über D-Dur nach g-Moll. Selbstverständlich würde ein es 1 querständig zum folgenden fis 1 unschön klingen, fis 1 satt f 1 wäre aber ebenso wünschenswert, um eine hier nicht unbedingt angezeigte Chromatik zu vermeiden. (Eine exakte Parallelstelle dazu findet sich übrigens in Takt 4 der 14. Suite. Dort hat Peter Wollny, der Herausgeber des Berliner Manuskripts SA 4450, fis 1 und e 1 ergänzt, Dirksen ergänzt das Auflösungszeichen bei e 1 stillschweigend, verzichtet aber auch hier auf das Kreuz vor f 1.) Auch ist der nicht autographe Taktstrich zwischen e 1 und fis 1 wenig hilfreich im Zusammenhang mit dem quasi improvisatorischen Stil des Lamentos. Das scheinen Kleinigkeiten zu sein, an späterer Stelle wird aber noch deutlich werden, wie stark sie sich auf die musikalische Substanz auswirken können.
Mit Suite 13 beginnt editorisch gesehen der weitaus schwierigere Teil, weil der relativ sichere Boden der Frobergerschen Eigenschriften verlassen werden muss. Dirksen entscheidet sich jeweils für eine Hauptquelle, oft für SA 4450, aber auch für die unter den Namen Bulyowski, Bauyn, Grimm oder Tappert bekannten Handschriften. Verglichen werden damit auch zusätzliche Nebenquellen wie Ms. 743 aus dem Wiener Minoritenkonvent und Etienne Rogers Amsterdamer Druck von 1698. Das Quellenverzeichnis zu Beginn der Bemerkungen gibt dankenswerterweise über die sage und schreibe insgesamt 25 Quellen gut verständliche Auskunft. Änderungen am Text der Hauptquelle auf Basis der Nebenquellen werden in den Noten nicht kenntlich gemacht, können aber anhand der Einzelbemerkungen nachvollzogen werden. So wird eines der Hauptprobleme der Froberger-Gesamtausgabe bei Bärenreiter – freilich vor allen Dingen aus der Sicht des ausführenden Musikers – umgangen. Dort sind alle abweichenden Lesarten als Ossia in den Notentext aufgenommen. Das erleichtert zwar eine individuelle Auswahl, macht das Notenlesen aber zu einer mühseligen Aufgabe.
Die bessere Zensur hinsichtlich der Benutzbarkeit verdient sich nicht nur wegen der Übersichtlichkeit, sondern auch wegen des schönen und großen Notendrucks der Henle-Verlag. Allerdings ist auch diese Ausgabe nicht ganz frei von kleinen Flüchtigkeitsfehlern. Einige Beispiele aus der Suite Nr. 16: In Takt 7 der Courante sollte ein dis 1 statt eines d 1 in der Altstimme erklingen, in der Sarabande ist der Auftakt zum 2. Takt in der Oberstimme ein c 2 statt h 1, und in Takt 16 der Gigue muss die erste Note ein g 1, kein h 1 sein. In der Gigue der Suite Nr. 16 findet sich in Takt 13 auf der vierten Zählzeit im Tenor ein entstellendes h. In den Bemerkungen wird auf den Takt zwar eingegangen, um herauszufinden, dass das h nicht hierhin gehört, muss der Nutzer die Quellen selbst befragen. Der Ton findet sich in keiner derselben.
Problematisch ist die Ersetzung der von Adler mit der Nummer 22 versehenen Suite (sie wird als nicht authentisch angesehen) durch eine vom Herausgeber rekonstruierte Suite in G. Verwirrend in Hinblick auf das Werkverzeichnis (FbWV 622) ist die Tatsache, dass es jetzt eine Suite 22 gibt, die im Werkverzeichnis die Nummer 637 erhalten hatte. Zudem kann man zu dem vorgelegten Text einige Fragen nicht vermeiden. Ist das cis 1 im Tenor von Takt 1 der Allemande richtig (oder eher c 1)? Kann Takt 7 so gemeint sein oder wäre statt der Kleinsekundreibung nicht eher ein Terzengang in den beiden Oberstimmen zu erwarten? Hat der glänzende Kontrapunktiker Froberger tatsächlich den Takt 7 des Doubles so komponiert (mit unwahrscheinlichem Tritonus dis 1–gis 1)? Über all das wäre zu diskutieren.
Ein Schlüsselwerk für Frobergers symbolische und bildhafte Tonsprache ist die Suite in e-Moll FbWV 627. Den lebensgefährlichen Sturz eines Reisegefährten aus einem Beiboot in den bei St. Goar stark strömenden Rhein und dessen Rettung hat Froberger miterlebt und in einer frei zu spielenden Allemande mit 26 Stationen musikalisch festgehalten. Seit dem Wiederauftauchen von SA 4450 im Jahr 2006 kann anhand des beigefügten Textes jede Station exakt nachverfolgt werden. Unverständlich ist, warum im Haupttext der Ausgabe die 25. Station weggelassen und vom Herausgeber durch eine andere Schlusswendung ersetzt wird. Der subdominantische Quintsextakkord, hier ein Symbol für die Rettung, ist im gesamten Œuvre Frobergers von eminenter Bedeutung. Er fällt nach diesen Änderungen weg. Die in den Bemerkungen gebotene Erklärung, der Herausgeber sei der Meinung, »dass die Fassung ohne Programm der ursprünglichen Werkgestalt näher kommt, und so auch musiziert werden sollte« wird nicht belegt und ist wenig überzeugend. Aber zum Trost ist die komplette Fassung in kleinem Notenstich samt Text im Anhang aufgeführt.
Die oben angesprochene kontextbezogene Setzung der Akzidentien führte im Tombeau auf Ferdinand III. bereits in Adlers Ausgabe zu einem gravierenden Missverständnis. Der Schreiber der Minoriten-Handschrift 743 setzt das b vor dem Ton a 1 im ersten Takt erst beim zweiten Auftreten im Akkordkomplex. So hat es Adler übernommen, Howard Schott in seiner Ausgabe von 1977 verfährt analog, Rampe desgleichen, und als Endergebnis steht das Werk unter der Tonart F-Dur im FbWV. Zahlreiche Tondokumente bedeutender Interpreten geben den Text genau so wieder. Der chromatische Schritt im Akkord wird im Sinne einer falsch verstandenen Affektenlehre als besonders traurig, aufregend und modern gefeiert. Glücklicherweise hat Simon Maguire in der Beschreibung des versteigerten und nun unzugänglichen Autographs auf die richtige Vorzeichensetzung des ersten Taktes hingewiesen. Daraus geht eindeutig hervor, dass sogleich der erste gebrochene Akkord in seiner ganzen Ausdehnung ein f-Moll-Akkord sein muss. Ebenso ist die Rückung auf die vierte Stufe am Ende von Takt 2 b-Moll und nicht B-Dur. Maguires Text für die Sotheby’s-Auktion hat Dirksen im Quellenverzeichnis aufgeführt, die entsprechende Stelle aber offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen. Sie ist übrigens in der jüngeren Froberger-Literatur zitiert. Man wird sich damit abfinden müssen, dass aufgrund eines gravierenden Fehlers im Notentext für einige weitere Dezennien ein Werk Frobergers mit einem entstellten Exordium zu hören sein wird.
Unter Nachlässigkeiten leidet auch das Tombeau FbWV 632. Nicht nur, dass der Name des Pariser Lautenisten in der aus SA 4450 übernommenen Überschrift wie auch im Vorwort falsch geschrieben ist (Blanrocher statt Blancrocher), erheblich gravierender ist ein Fehler in Takt 34 am Ende des Tombeaus. Auch er geht auf Guido Adler zurück und hat sich hartnäckig gehalten. Auf der ersten Zählzeit von Takt 34 erklingt über dem Orgelpunkt G eigentlich ein g-Moll-Akkord. Bei Adler wird die Quinte d 1 zu einem des 1 erniedrigt, was den einen als Fehlgriff erscheint, den anderen als Ausdruck hoher Expressivität, besonders dann, wenn das Cembalo mitteltönig gestimmt ist und statt des 1 also ein cis 1 erklingt. Eine im Verlag Schott erhältliche romantisierende Klavierausgabe von 1935 unterstreicht die wiederholten Töne mit Akzentuierungszeichen. Dabei ist die Sache mit einem genauen Blick in die Minoriten-Handschrift ganz einfach aufzulösen. Exakt an dieser Stelle wechselt der Schreiber vom Violin- in den Sopranschlüssel zurück. Das macht die neuerliche Setzung der beiden Vorzeichen für es 1 und b 1 erforderlich. Beide Zeichen stehen in der Handschrift eindeutig platziert. Adler hat sich ganz einfach verlesen. Howard Schott hat stillschweigend korrigiert, Siegbert Rampe war etwas unsicher und schlägt für a 1 in der Oberstimme auf der zweiten Zählzeit ein as 1 vor, aber Dirksen bleibt bei dem unseligen falschen Ton, obwohl seine hier als Ossia angegebene Hauptquelle SA 4450 den richtigen Ton bereithält. Den schlechteren Schluss zieht er mit demselben Argument wie bei der Änderung in der Suite Nr. 27 vor. Die beiden hinzugefügten Erniedrigungszeichen vor e und E in der absteigenden Tonleiter am Ende des Stückes finden sich übrigens nicht in der Quelle, sind also stillschweigend hinzugefügt.
Diese Mängel hätten nicht sein müssen. Vielleicht entschließt sich der Verlag, zukünftig den Verkaufsexemplaren eine Korrekturliste beizulegen, um die Tradierung falscher Töne zu verhindern. Denn eigentlich ist der Suitenband jedem Spieler besaiteter Tasteninstrumente zu empfehlen. Die Textqualität steht trotz der aufgezeigten Mängel den anderen auf dem Markt erhältlichen Ausgaben nicht nach, dabei ist das Suiten-Korpus nicht auf mehrere Bände verteilt und ist, nicht zuletzt deshalb, ungleich preiswerter als bei der Konkurrenz zu erwerben.
Hier der Titel der Ausgabe:
Johann Jacob Froberger
Suiten für Cembalo
Herausgegeben von Pieter Dirksen
G. Henle Verlag, 2023
Reutlingen, August 2024
Alfred Gross
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Clavichord-Fachsprache – ein Ankreuztest mit Gewinnmöglichkeit!
23. Juni 2024
Als „Zwischenspiel“ in seiner Artikel-Reihe „Über das Stimmen von Clavichorden hat Martin Kather diesen Monat einen kleinen Ankreuztest erstellt, in dem das Fachwissen von Clavichordfreunden abgefragt wird. Wer mag, kann sein ausgefülltes PDF-Formular per E-Mail an martin.kather@hamburg.de einsenden. Die Einsendung mit den meisten richtigen Antworten, welche zuerst eintraf, wird mit einer Clavichordmusik-CD belohnt.
Update, 09. September 2024:
Hiermit veröffentlichen wir die Auflösung zu unserem Ankreuztest vom 23. Juni 2024. Es gibt einen Sieger – das Rätseln hat also ein Ende. Die richtigen Kreuze und weitere Erläuterungen zu den korrekten Antworten haben wir nachfolgend in einem PDF zusammengefasst: Stimmen_von_Clavichorden_Aufloesung-Ankreuztest.pdf
Stefan Seyfried aus Mitterfels hat zu jeder Taste eine Geschichte
11. April 2024 | von Manuel Bogner
Der stellvertretende Leiter der Kreismusikschule in Mitterfels hat 13 alte und seltene Tasteninstrumente bei sich zu Hause stehen. Ein Blick in Stefan Seyfrieds Sammlung.
„So langsam geht mir der Platz aus“, sagt Stefan Seyfried und lacht, während er in das Dachgeschoss seines Hauses geht. Er betritt ein großes Zimmer, in jeder Ecke steht ein großes Tasteninstrument. „13 Stück sind es inzwischen“, erzählt der stellvertretende Leiter der Kreismusikschule Straubing-Bogen. „Irgendwo liegt auch noch ein Keyboard und hinten steht meine elektronische Orgel. Die zähle ich aber nicht dazu.“
Der Musiker sammelt seit Jahren historische Tasteninstrumente und gibt ihnen ein neues Zuhause. Diese unterscheiden sich zum Beispiel in der Mechanik, also wie ein Ton beim Drücken einer Taste entsteht, aber auch in der Klangfarbe, der Bauart und vielen anderen Aspekten. Das bedeutet: Was Tasten wie bei einem Klavier hat, muss nicht nur ein Klavier sein. Als erstes Exemplar kaufte sich Seyfried zum Beispiel ein sogenanntes Clavichord. Kurz darauf wurde er bei einem Kurs für alte Musik gefragt, ob er ein Cembalo habe. „So wurden es mit der Zeit immer mehr, auch weil ich mit vielen Sammlern und Experten in Kontakt war.“ Die Sammlung ist im fließenden Übergang entstanden, sagt Seyfried. Fast als hätten sie sich selbst vermehrt.
Für all seine Instrumente hat Seyfried laut eigener Schätzung etwa die Summe ausgegeben, die eine Limousine der Oberklasse kosten würde. Dazu kommen die Kosten der Instandhaltung. Verkaufen könne man sie heute nur schwer, erklärt Seyfried. Die Preise seien im Keller und die Instrumente nur noch etwas für wahre Liebhaber.
Die Instandhaltung kann sehr aufwendig sein
In Seyfrieds Wohnzimmer steht ein Klavier des Herstellers Érard Fréres: Das auf 1807 datierte Instrument aus Paris wurde mit neuen Saiten und Tasten restauriert. Der alte Belag aus Elfenbein und Ebenholz ist jedoch weiterhin auf den Tasten, auch der Rest des Klaviers ist im Originalzustand. „Ein befreundeter Cembalobauer wollte einmal einen Dämpfer reparieren“, erzählt Seyfried. „Doch da hat wohl schon mal wer rumgetüftelt, denn wir haben auf den alten Dämpfern Schnipsel einer französischen Zeitung aus dem Jahr 1807 gefunden.“
Seyfried hat das Instrument im Internet bei einer Klavierbauerin ersteigert. Viele seiner Instrumente hat er auf der Verkaufsplattform „eBay“ oder ähnlichen Seiten im Internet gefunden. Das Érard Fréres war bereits restauriert. „Dadurch war es relativ günstig, da die Restauration das Dreifache gekostet hätte.“ Bei der Ersteigerung des Instrumentes habe Seyfried aber Konkurrenz gehabt: Ein Schweizer hat auch auf das Tafelklavier geboten. „Doch der hätte sowieso ein Problem gehabt, das Elfenbein über die Grenze zu kriegen“, sagt Seyfried und lacht.
Oben in seinem Dachgeschoss stehen die restlichen Instrumente, sowie ein Thermometer und ein Messgerät für Luftfeuchtigkeit. So schafft er die bestmöglichen Voraussetzungen für die Instrumente. „Dann muss ich die Saiten auch nicht so oft stimmen“, sagt der Musiker. „Ich habe die Wahl: Entweder ich investiere viel Zeit oder Geld.“ Je mehr Chöre ein Instrument hat, desto mehr Saiten sind auf einer Taste gespannt – und umso länger muss Seyfried tüfteln, um den richtigen Ton zu bekommen.
Bei dem kompliziertesten Klavier in seiner Sammlung kann das Stimmen bis zu 90 Minuten dauern, da das Instrument teils dreichörig ist. Das bedeutet, dass Seyfried diese Noten dreimal stimmen muss, bis er es wieder spielen kann. Es handelt sich dabei um ein Klavier des Herstellers Louis Kulmbach. Dieses Instrument hat sogar eine eingebaute Pauke, die jedoch nicht erhalten blieb. An dieser Stelle befindet sich nun ein Holzbrett, das ein quietschendes Geräusch von sich gibt, wenn Seyfried die Pedale drückt. „Wenn ich viel Zeit habe, mache ich da ein dünnes Fell hin“, sagt er.
Von Mozart und schottischen Schlössern
Hinter vielen Instrumenten in Seyfrieds Dachgeschoss stecken spannende Geschichten: Auf einem Klavier steht zum Beispiel kaum lesbar „John Hingston, Fitzroy Square, London“. Doch ob John Hingston ein Ladenbesitzer oder Hersteller des Klaviers war, ist unklar. Seyfried fand das Instrument bei einem Händler, der die Bauteile in einer Kiste in London aufgetrieben hatte. Der Verkäufer in der britischen Hauptstadt wollte keinen Rabatt auf andere Einkäufe geben, deshalb bekam er stattdessen die Kiste. Nachdem das Tafelklavier wieder zusammengebaut war, fiel auf, dass die Beine fehlten. Seyfried kaufte es mit neuen Beinen – und recherchierte mehrere Jahre lang, wer denn nun John Hingston sei.
Lange hatte er keinen Erfolg, bis der Musiker eines Tages zufällig auf der Plattform „Pinterest“ auf Bilder eines schottischen Schlosses stieß. Jemand hatte die Inneneinrichtung fotografiert: Darunter auch ein Klavier ohne Beine – von John Hingston. Diese zufällige Bildunterschrift bestätigte Seyfried, dass es doch weitere Klaviere von diesem Mann gibt. „Ich weiß aber nur von diesen zwei“, sagt Seyfried. „Die Machart erinnert mich zudem eher an ein Instrument der Firma Broadwood. Denn im Resonanzboden ist ein Spalt, in dem die Mechanik erweitert wurde. Dadurch erhält man einen größeren Tonumfang, also zusätzliche Tasten und Noten.“
Das seltenste und älteste Stück aus Seyfrieds Sammlung ist jedoch ein Pantaleon, ein kleines Tafelklavier aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhundert, das den Klang eines großen Hackbretts nachempfindet. Zudem hat er Cembali und Spinette, sowie mehrere Clavichorde. Darunter ist auch das neuste Instrument: Ein Clavichord, das nach Mozarts Reiseklavier gebaut wurde. Auf dem kleinen Instrument konnte sich der Komponist austoben, ohne jemanden zu stören.
An jeder Taste hängen für Seyfried besondere Erinnerungen, Geschichten und historische Fakten. „Inzwischen weiß ich nicht mehr, was ich noch brauchen könnte“, sagt er. „Es wird sowieso langsam zu eng. Aber aus Erfahrung kann ich sagen: Irgendetwas Neues finde ich immer.“
Wie der Klang entsteht
Ein klassisches Klavier findet man bei Seyfried nicht. Stattdessen gliedern sich seine Tasteninstrumente in drei Arten der Mechanik. Denn je nach Gattung entsteht der Ton auf eine andere Weise, wenn man auf die Tasten drückt. Entweder schlägt ein kleiner Hammer auf die Saite oder sie wird gezupft. Letzteres ist zum Beispiel durch die Kiele von Vogelfedern möglich. Doch heutzutage werden eher kleine Plastikplättchen verwendet, welche die Saiten in Schwingung versetzen. Zudem kann die Saite mithilfe einer Tangente angeschlagen und abgeteilt werden. Das bedeutet, die Saite wird von unten „angedrückt“, etwa wie wenn man mit einem Finger schnell auf eine Gitarrensaite drückt. Diese Technik der Tonerzeugung wird nur bei Clavichorden genutzt.
Information:
Wer einen Einstieg in die Welt des Clavichords will, kann am 13. April zu Stefan Seyfrieds Vortrag zu dem Instrument kommen. Weitere Informationen unter http://www.musikschule.straubing-bogen.de
Zurück zum SeitenanfangDer musikalische DCS-Adventskalender auf der Messenger-Plattform Signal
01. Dezember 2023 | 29. Januar 2024
Jeder konnte mitmachen!
In dieser eigens eingerichteten Messenger-Gruppe haben wir Musik und Inspirationen rund um das Clavichord und die Adventszeit miteinander geteilt. Jeder war eingeladen, etwas zu posten: kleine Stücke (am besten selbst gespielt), Lieder, Rätsel, Kuriositäten und alles, was uns miteinander und mit dem Clavichord verbindet.
Jeder, der der Gruppe beitrat, sollte sich kurz mit seinem Namen, Wohnort und ggf. seiner Beziehung zum Clavichord vorstellen.
Am Samstag, den 23.12.2023 um 21:00 Uhr trafen wir uns kurz per Video-Call, ebenfalls auf Signal, um unseren Adventskalender mit einem virtuellen Glühwein und zwanglosen Austausch abzuschließen.
Wir freuten uns über die rege Teilnahme!
Lesen Sie hier zwei Berichte von Teilnehmern an unserem digitalen Adventskalender, die erzählen, was gepostet wurde und wie es ihnen gefallen hat:
Zurück zum SeitenanfangClavichord-Online-Stammtisch
03. Juli 2023
Was ist darunter zu verstehen?
Einfach ein zwangloser Austausch – als Zoom-Videokonferenz!
Haben Sie Fragen, Anregungen, Mitteilungen, Anekdoten oder einfach Lust, andere Clavichord-Fans zu treffen?
Dann verbinden Sie sich einfach mit uns per Zoom – es ist keine Voranmeldung erforderlich.
Wann findet der Online-Stammtisch statt?
Jeden 1. Montag im Monat um 20:00 Uhr.
Wie funktioniert das?
Nutzen Sie dazu einfach folgenden Link:
Hier klicken zur Live-Teilnahme
Meeting-ID: 593 025 0526
Kenncode: 162904
Die Teilnahme ist über jeden aktuellen Web-Browser möglich.
Alternativ können Sie auch die Zoom-App auf Ihrem Computer installieren, die Sie auf der Zoom-Website herunterladen können.
30 Jahre Deutsche Clavichord Societät e. V.
1993–2023
22. Februar 2023
Im 30sten Jahr unseres Bestehens freuen wir uns besonders zu sehen, dass das Interesse am Clavichord weiterhin besteht und wir mit unseren Tagungen, den Rundbriefen, unseren Konzerten, Workshops, der Website und vielen anderen Dingen das Interesse an diesem schönen Instrument aufrecht erhalten und neue Mitglieder gewinnen können. In 30 Jahren ist viel geschehen, viele Vorstandsmitglieder haben den Verein bisher geführt und zu einer Menge an erinnerungswürdigen Clavichordtagen beigetragen. Damit das so bleibt, brauchen wir immer wieder neue Mitglieder, neuen Schwung, neue Ideen und auch viel Geduld und Durchhaltevermögen. Dass das so bleibt, dafür sorgt das Clavichord selbst, ist es doch das erste Tasteninstrument mit Saiten überhaupt; und bisher hat es sich noch von niemandem verdrängen lassen. Insofern müssen wir diesem kleinen leisen Instrument einfach immer wieder seine Plattform verschaffen.
Gewinnspiel zur Feier unseres Jubiläums
Anlässlich unseres 30jährigen Bestehens möchten wir einige Artikel mit Motiven und/oder Sprüchen rund um das Clavichord bedrucken lassen und möchten alle Seitenbesucher und Vereinsmitglieder herzlich auffordern, dazu eigene Beiträge einzureichen. Werden Sie kreativ, suchen Sie in Ihrem Zitatenschatz, zeichnen, malen oder texten Sie!
Wir sammeln daher ab jetzt:
- Inspirierende Sprüche rund um das Clavichord, um Textilien zu bedrucken
- Kleine, Logo-ähnliche Motive, Skizzen oder Bilder, zum Druck auf Kaffeetassen, Postkarten oder Textilien
Die drei besten Ideen-Lieferanten können sich über folgende Preise freuen:
- Ein Passepartout für die Clavichordtage in Köln
- Ein Ausdruck aller gesammelten Sprüche
- und selbstverständlich die gedruckten Gegenstände als Geschenk
Wahlweise noch:
- Ein Stimmkurs bei Martin Kather
- Eine Checkliste zum inspirierten Üben am Clavichord
Senden Sie Ihre Ideen und Kreationen an suzana.mendes@clavichord.info
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
»Ist das Clavichord interessant für junge Menschen?«
07. Februar 2023
Ein Interview mit dem Spieler Julius Hartung, 16 Jahre alt.
- Deutsch: Interview_Julius-Hartung_DE.pdf (PDF, 82 KB)
- Englisch: Interview_Julius-Hartung_EN.pdf (PDF, 89 KB)
Martin Kather: Über das Stimmen von Clavichorden
23. Juni 2024
Mit einer Serie von Beiträgen möchten wir unseren Mitgliedern zu diesem Thema umfassende Informationen zugänglich machen. Die PDF-Dokumente werden nach und nach im Mitglieder-Rundbrief angekündigt und zeitgleich jeweils hier zum Download bereitgestellt.
- Teil 1: Grundlagen des Stimmens (PDF, 139 KB)
- Teil 2: Stimmtonhöhen (PDF, 130 KB)
- Teil 3a: Über das Temperieren (PDF, 472 KB)
- Teil 3b: Temperatur und Chat GPT (PDF, 167 KB)
- Teil 3c: Was heißt eigentlich „Mitteltönig“? (PDF, 282 KB)
- Teil 3d: Was ist modifiziert Mitteltönig? (PDF, 138 KB)
- Teil 4: Was ist eine „Bach-Stimmung“? (PDF, 251 KB)
- Teil 5: Schwingung, Schwebung, Vibrato, Bebung, Tragen der Töne (PDF, 184 KB)
- Fachsprache Ein Ankreuztest mit Gewinnmöglichkeit! (PDF, 141 KB)
- Die Serie wird fortgesetzt.
Wechsel im Vorstand der DCS
11. Mai 2022
Bei der Mitgliederversammlung anlässlich der 46. Clavichordtage der DCS in Wesel kam es durch die Neuwahl des Vorstandes zu einer teilweisen personellen Umbesetzung im leitenden Gremium unseres Vereins:
Zur neuen Vorsitzenden und Präsidentin der DCS wurde gemäß Abstimmung durch die anwesenden Mitglieder die Kölner Musikerin Suzana Mendes gewählt.
Als Vizepräsident wurde Martin Kather im Amt bestätigt, ebenso führt Hartmut Schlums weiterhin das Amt des Schatzmeisters.
Zum neuen Schriftführer gewählt wurde der stellvertretende Schulleiter der Kreismusikschule Straubing-Bogen, Stefan Seyfried. Beide, neue Amtsträgerin und neuer Amtsträger, sind langjährige Mitglieder und Begleiter der DCS.
Der damit ausscheidende bisherige Präsident der DCS, Dr. Guido Sold aus Wesel, wurde mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft für sein über 5 Jahre währendes Engagement als Vereinsvorsitzender bedacht.
Aria. Eine Begegnung von Malerei und Musik
31. März 2022
Unter diesem Namen firmiert ein Filmprojekt, das, wie wir meinen, in überzeugender Weise Musik und (bildende) Kunst zusammenführt: Es handelt sich hierbei um den Film „Aria. Eine Begegnung von Malerei und Musik“, den Nikola Dimitrov (Klavier und Malerei) und Suzana Mendes (Clavichord) zusammen mit Michael Böttcher, Wilfried Darlath und der Galerie Fetzer in Sontheim an der Brenz 2021 sozusagen im Zeichen von Corona erarbeitet haben und der eine Serie von 40 Bildwerken Nikola Dimitrovs mit den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in Verbindung bringt.
Der Hintergrund: 1961 in Mettlach/Saar geboren, begann Nikola Dimitrov 1979 ein Studium an der Musikhochschule des Saarlandes, das er 1984 mit einem Examen als Musikerzieher abschloss; 1988 folgte die Konzertreife als Pianist. Die weitere künstlerische Entwicklung bewegte sich im Spannungsfeld zwischen Musik und Malerei und schloss ein Stipendium der Stiftung Kulturbesitz Sankt Wendel im Saarland ein. Seit 2000 in freier Tätigkeit als Maler, lebt und arbeitet Nikola Dimitrov in Heusweiler bei Saarbrücken und in Köln.
Wie die Website des Künstlers zu erkennen gibt, waren Werke Nikola Dimitrovs von 1996 an kontinuierlich auf Ausstellungen in Galerien und Kunstmessen vertreten. Dabei fallen Titel auf wie (in zeitlich aufsteigender Folge): Klangbild, Komposition, Aria, Nocturne, Improvisation, Nachtstimmung, KlangRaum, NachtStück, KlangImprovisation, NachtKlang, NachtStück, FarbKlang, KlangBild, Rhythmus, KlangKomposition, aber auch Air und Ground. Gefertigt sind sie insbesondere auf Papier und auf Leinwand.
Ihre Zusammenstellung auf der Website, teils systematisch geordnet, teils in situ (am Ort der Ausstellung) fotografiert, hinterlässt einen tiefen Eindruck. Zu finden sind dort auch Informationen über Buchprojekte des Künstlers, über beide Ateliers (in Heusweiler bei Saarbrücken und in Köln) und über Veranstaltungen dort (auch Konzerte) aus Gegenwart und Vergangenheit.
Die Ausstellung „ARIA“, die vom 24.04. bis 11.06.2021 in der Galerie Fetzer in Sontheim an der Brenz zu sehen war und Bezug nahm auf die Goldberg-Variationen Johann Sebastian Bachs, führte 40 Arbeiten zum Thema zusammen. Nikola Dimitrov selbst schrieb dazu:
„Als Maler und Pianist interessiert mich das Wechselspiel zwischen Malerei und Musik. Mein Anliegen ist es, Musik in einer bildnerischen Sprache sichtbar zu machen. Im Malprozess setze ich hierbei bekannte oder eigene Kompositionen in wiederkehrende Strichreihungen, Gitterrastern und Überlagerungen um, so dass in den Bildern Melodien, Rhythmen, Takte, Pausen, Synkopen und Mehrstimmigkeit des jeweiligen Stückes mitschwingen.“
Und:
„Die Serie Aria von 2011 ist inspiriert von den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Sie besteht aus 40 Arbeiten auf Büttenpapier und ist als zusammenhängendes Werk zu verstehen. Bach komponierte über das Thema Aria 30 verschiedene klangliche Veränderungen für Cembalo mit 2 Manualen. Charakteristische Merkmale dieser Variationen sind verschiedene Satztypen, Tempi, Taktarten, Tongeschlechter, Spielweisen und die unterschiedliche Gestaltung des Intervallkanons ̶ orientiert an der Basslinie der Aria.
Die bildliche Visualisierung der Komposition ist in schwarz-weiß-graue Arbeiten umgesetzt. Dadurch fokussieren sich die Werke im Besonderen auf das rhythmische Erleben der Musik. Wiederkehrende Strichreihungen aus horizontalen, vertikalen und diagonalen Überlagerungen bilden verschiedene Kombinationen, die sich in vielfältigen Strukturen und Mustern zeigen und denen ein übergeordnetes Gerüst zugrunde liegt. Die Malereien auf Büttenpapier stellen keine Eins-zu-eins-Übertragung der Goldberg-Variationen dar, sondern zeigen in bildnerischer Sprache Analogien auf.“
Es mag zunächst die Bedeutung der Goldbergvariationen von J. S. Bach, zentrales Werk der Claviermusik des 18. Jahrhunderts, sein, die das Interesse des Musikliebhabers für diese Malerei weckt: Mit seinem Thema „Aria“ steht es als Variationswerk, die Form betreffend, in der Tradition seiner Zeit. Aber auch heute gehört es zum anspruchsvollsten Repertoire der Musik für Tasteninstrumente und überstrahlt andere Werke seiner Art.
Gespräche und erste Kontakte mit dem Künstler führten schnell zum Wunsch, die Erfahrung mit den Bildern zusammen mit der sie prägenden Musik Freunden und Mitgliedern unserer Societät zur Verfügung zu Stellen. Ein Film, der dies dokumentiert, schien uns hierzu eine geeignete Möglichkeit, gerade auch angesichts der Beschränkungen, die uns Corona derzeit auferlegt.
Ein erstes Treffen im Atelier des Künstlers in Köln zusammen mit Suzanna Mendes, Cembalistin mit großer Liebe zum Clavichord, ließ diese Überlegungen Gestalt annehmen. Der moderne Flügel, den Nikola Dimitrov in seinem Atelier nutzt, legte es nah, bei einem weiteren Treffen beide „Claviere“ – das historische und das moderne – erklingen zu lassen und die Zeit von nahezu 300 Jahren, die zwischen dem Entstehen von Musik und Bildern liegt, auch auf diese Art bewusst und erfahrbar zu machen.
Zwar entspricht das Clavichord als Gegenüber nicht genau dem, was auf dem Titelblatt des Erstdrucks der ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen von 1741 für die Ausführung genannt ist, doch schien uns diese Wahl wegen der ungewöhnlichen Gestaltungsmöglichkeiten „unseres“ Instruments durchaus geeignet. Im Übrigen ist ja bekannt, dass Johann Sebastian und dann Carl Philipp Emanuel Bach eine gewisse Vorliebe für das Clavichord besaßen (und dass sich eine Frühfassung der einleitenden Aria im „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ von 1725 befindet).
Als Ergebnis entstanden ist ein Film, in dem Nikola Dimitrov (am Klavier) und Suzana Mendes (am Clavichord) Teile der Goldberg-Variationen spielen, während die Kamera die zugehörigen Bildwerke in der Galerie Fetzer zeigt; darüberhinaus spricht Wilfried Darlath einen erläuternden Kommentar; eingeblendet finden sich Passagen, die den Künstler bei der Arbeit zeigen.
Den vorgetragenen Text verfassten Dr. Wilfried Darlath und Dr. Reinhard Ermen. Die Film- und Tonaufnahmen entstanden 2021 im Atelier Nikola Dimitrovs in Köln, die Ausstellungsansichten in der Galerie Fetzer. Fotos stammen von Nikola Gimitrov und Michael Böttcher-Entenmann, für Kamera, Schnitt und weitere Belange zuständig war Dr. Michael Böttcher von der Firma TransferKonzept (Köln). So mag er hier das letzte Wort haben:
Die Papier- und Leinwandarbeiten von Nikola Dimitrov entstehen meist im Zusammenhang mit Musik. Sie beziehen sich entweder auf bekannte Kompositionen oder dienen im Malprozess der Entwicklung eigener Melodien. Rhythmisierte Strichreihungen sind dabei wichtige Gestaltungselemente, die in horizontalen, vertikalen und diagonalen Überlagerungen Melodie und Takt erzeugen. In monochromen oder farbigen Lineaturschichten zeigen sich die Gestik und Emotionalität des musikalischen Erlebens. Die Bildkörper werden zu Klangkörpern, die dem Betrachtenden vielfältige Klangfarben eröffnen.
Als Tonbilder könnte man sie auch bezeichnen, die sich vereinzelt zu überdimensionalen bildnerischen Kompositionen entwickeln.
(Dr. Michael Böttcher)
Weiterführende Links
- Der Videofilm auf der Website des Künstlers
- Galerie Fetzer: galeriefetzer.de
- Dr. Michael Böttcher: transferkonzept.de
- Nikola Dimitrov: nikoladimitrov.de
- Suzana Mendes: clavicordio.de und ensemble-affetto.de
Mit Dank an alle Beteiligten!
Guido Sold (1. Vorsitzender)
Zurück zum SeitenanfangKonzertbericht Schloss Ringenberg
07. Juli 2020
Zugegeben, in dem Konzert, das gestern, am 05.07.2020, ab 17 Uhr in Schloss Ringenberg nördlich von Wesel zu besuchen war, erklang kein Clavichord, sondern ein Square Piano, genauer: ein Tafelklavier von Muzio Clementi aus dem Jahr 1804.
Zugegeben, bei Schloss Ringenberg, aufsteigend aus dem Wiesennebel der Einladungspostkarte und abgebildet auf der Innenseite des Deckels jenes Instruments, handelt es sich um eine Fotomontage – gleichwohl scheint mir, liebe Freunde des Clavichords, dieses Ereignis überaus bemerkenswert. Lassen Sie mich daher kurz davon berichten.
Getragen von der Derik-Baegert-Gesellschaft, einer Vereinigung, benannt nach dem 1440 in Wesel geborenen Maler und „Begegnungen von Künstlern insbesondere aus dem niederrheinischen und niederländischen Raum“ gewidmet, führte diese Veranstaltung genau jene Konzertreihe fort, in der fast auf den Tag genau einen Monat zuvor die Abschlussmatinée unserer „46. Clavichordtage“ hätten stattfinden sollen – abgesagt aus Gründen der Corona-Epidemie (Dass wir diese vom 04. bis 06. Juni 2021 nachholen wollen, ist – wie bereits mitgeteilt – fest verabredete Sache).
Bemerkenswert schien mir dieses Konzert aus zwei Gründen. Erstens, weil es im Zeichen des Beethoven-Jahrs stand und sich einem Instrument widmete, das nach Bau- und Spielweise wohl wie kein anderes einem Clavichord des auslaufenden 18. Jahrhunderts nahekommt. Dem trug auch das Programm der polnischen Pianistin Natalia Lentas besondere Rechnung, deren Hauptaugenmerk nach Studien in Wroclaw, Köln, München und derzeit Essen auf der Musik zwischen Vorklassik und Romantik liegt. So waren Werke zu hören von W. A. Mozart, J. Haydn und – natürlich – von Ludwig van Beethoven und Muzio Clementi. Besonders erwähnt seien davon Preludio I alla Mozart, Preludio II alla Haydn und Preludio I alla Clementi aus dessen Musical Characteristics, op. 19, sowie seine Variationen über „Au Claire de la lune“ und von Beethoven die Sieben Bagatellen, op. 33, und das Rondo G-Dur, op. 51 Nr. 2 – dargeboten alles mit Geschmack und Temperament.
Der zweite Grund, wichtigere Grund, weshalb ich von diesem Ereignis berichte, ist, dass es zeigte, dass (und wie!) unter den Einschränkungen des social distancing, bedingt durch Corona, Konzertveranstaltungen solcher Art durchgeführt werden und gelingen können. So wurde meine Befürchtung, die Abstandsregelung führe zu einem blutleeren, trockenen Beisammensein ohne Atmosphäre eindrucksvoll widerlegt. Und da wir vorhatten und weiter vorhaben, genau an diesem Ort, dem Rittersaal von Schloss Ringenberg, die nächsten „ordentlichen“ Clavichordtage im Juni 2021 abzuschließen, war mir dies eine außerordentliche Beruhigung und des Mitteilens wert.
Fühlen Sie sich dadurch also ermutigt, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vor allem gesund!
Guido Sold (1. Vorsitzender)
Zurück zum Seitenanfang46. Clavichordtage der DCS: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
22. Mai 2020
So traurig es ist, aber, wie viele sich schon gedacht haben: die am Niederrhein für das Wochenende nach Pfingsten geplanten Clavichordtage konnten wir nicht stattfinden lassen und mussten sie für 2020 absagen.
Zwei „Trostpflaster“ mag es geben:
Erstens: Für den 14. und 15. November 2020 werden wir in der Leucorea, der alten Universität Wittenbergs Räumlichkeiten für ein Treffen zur Verfügung haben; geplant sind ein Vortrag über neue Erkenntnisse, Anna Magdalena Bach und ihre Stellung in der Familie betreffend (mit Aussagen auch zum Thema „Clavichord“), ein oder zwei Konzerte und – nach dem Vorbild des „Studiedags“ unserer niederländischen Schwestergesellschaft – Gespräche über und das Spiel auf den ausgestellten oder von Mitgliedern mitgebrachten Instrumenten sowie ein oder zwei Workshops. Hoffen wir, dass die dann herrschenden Randbedingungen eine ansprechende Atmosphäre und eine fruchtbare Begegnung ermöglichen!
Zweitens: Die „Clavichordtage am Niederrhein“ planen wir thematisch soweit möglich unverändert auf das kommende Jahr „nur“ zu verschieben. Als Termin ist das Wochenende vom 04. bis zum 06. Juni 2021 mit unseren Partnern vor Ort verabredet mit der Möglichkeit, den dann vorgeschalteten Fronleichnamstag (am 03. Juni 2021) zu eventuellen weiteren Aktivitäten zu nutzen.
Vielleicht auch lassen Sie sich anregen von einer Motette, sechsstimmig, die seinerzeit Heinrich Hartmann im Kantorat „der Kirchen und Schulen zu Coburgk“ für den Druck im „andern Theil Confortativae Sacrae Symphoniacae“, Erfurt 1617, vorbereitet hat und die den Titel trägt: „Die Starcken bedürfen des Arztes nicht“ (Matth. 9, 12–13) …
Zurück zum SeitenanfangMusica Antica a Magnano/De Clavicordio I – XII –
Rückblick auf eine Ära, Rückblick auf eine Institution
29. August 2019
„Gentili Signore, Egregi Signori …/Ladies and Gentlemen, Never would I have imagined that one day Magnano might host an International Clavichord Symposium and welcome so many personalities of world-wide fame in the field of early music.“
Mit diesen Worten eröffnete am 9. September 1993 der Bürgermeister von Magnano, einem kleinen Ort etwa eine Autostunde nördlich von Turin, ein mehrtägiges Symposium, das Bernard Brauchli und Christopher Hogwood, wie ersterer einleitend anmerkte, sich etwa eineinhalb Jahre zuvor zu veranstalten vorgenommen hatten und das 1994 in einem ansehnlichen Band von Proceedings seinen Niederschlag fand. Die Zeit war offenbar reif für ein solches Unterfangen, wer aber hätte gedacht, dass der Atem lange genug reichen sollte, um das Ganze vor Ort mehr als 22 Jahre lang fortzuführen; aber „alles hat seine Zeit“, und nach Christopher Hogwoods Tod im September 2014 herrschte eine gewisse Unsicherheit, wie die weitere Entwicklung wäre. Wie sich nachfolgend zeigte, fand im Jahre 2015 zum letzten Male ein solches Symposium statt – der zugehörige Band des „International Centre for Clavichord Studies“, herausgegeben von Bernard Brauchli, Alberto Galazzo und Judith Wardman und betitelt „De Clavicordio XII“ ist 2017 erschienen.
Zum Jahreswechsel 2017/2018 kam dann endgültig die Nachricht: es werde in Magnano kein Symposium mehr geben. Für August 2018 waren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen „Drei Jahrhunderte von Musik für das Clavichord“ angezeigt, gespielt von Bernard Brauchli in der Chiesa di San Secondo des Orts, allerdings ohne Bezug zu einer Tagung. In Amsterdam im Juni ebendiesen Jahres gefragt, dies sei ergänzend bemerkt, ob es Pläne gäbe, eine zweite Auflage seines richtungsweisenden Buches „The Clavichord“ herauszugeben (erschienen 1998 bei Cambridge University Press und mittlerweile als Paperback nachgedruckt), meinte er, darüber habe er noch nicht nachgedacht …
Und wenn Bernard Brauchli das letzte dieser Symposien, Nr. XII (vom 1. bis 5. September 2015), with deep sadness as … the first meeting without the collaboration and the warm and passionate presence of Christopher Hogwood, eröffnete, drückte er damit etwas aus, das nicht nur auf diesen, sondern letztlich auch auf ihn selbst zutraf: Wir sind beiden für ihr Wirken zu großem Dank verpflichtet. Als Hommage an Magnano, verbunden mit der Aufforderung, die mit den Symposiumsbänden gewissermaßen gegebene „Enzyklopädie des Clavichords“ zu Rate zu ziehen und zu nutzen, sei deren Inhalt in der Rubrik „Clavichordkultur“ unter dem neuen Menüpunkt De Clavicordio I – XII auf unserer Website wiedergegeben. Insgesamt veröffentlicht wurden 12 Symposiumsbände.
Zurück zum SeitenanfangJubiläumsedition II
02. November 2018/29. August 2019
Notenausgabe aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der DCS
Aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens initiierte die Deutsche Clavichord Societät mit Blick auf die Schwerpunktthemen ihrer 44. Clavichordtage vom 2. bis zum 4. November 2018 in Göttingen eine Notenausgabe von Friedrich Wilhelm Marpurgs VERSUCH IN FIGURIRTEN CHORÄLEN SOWOHL FÜR DIE ORGEL, ALS FÜR DAS CLAVICHORD sowie seines ZWEYTEN VERSUCHS IN FIGURIRTEN CHORÄLEN UND FUGEN, beide erschienen in Berlin und Amsterdam gegen Ende des 18. Jahrhunderts ohne Jahresangabe.
Das wirklich Besondere dieser „Versuche“ liegt darin, dass Marpurg in einem „Nachbericht“ (am Ende von Teil I) konkrete Hinweise gibt, wie nicht nur jene Werke auf dem Clavichord umgesetzt werden könnten, die manualiter gedacht und notiert sind, sondern auch diejenigen, welche als pedaliter bezeichnet und zumindest teilweise wie heute üblich auf drei Systeme verteilt sind.
Die Edition besorgte Martin Lubenow vom Verlag Mvsiche Varie/Germersheim; sie stützt sich auf Originale in der Bayrischen Staatsbibliothek in München und im Institut für Musikwissenschaft der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und beinhaltet alle 21 Choräle des ersten sowie alle (7) Choräle, (7) Fugen und das Capriccio des zweiten Teils. Den 1:1-Übertragungen als Anhang beigefügt sind, soweit erforderlich, den Vorschlägen Marpurgs folgend manualiter-Versionen der auf drei Systemen notierten Sätze.
Wir freuen uns sehr, über ein gewisses Kontingent dieser Ausgabe zu besonderen Konditionen verfügen zu können, zugänglich für Mitglieder der DCS und ihrer Schwestergesellschaften. Während der Normalpreis für Heft 1 (mit den Chorälen, 40 Seiten stark) € 18.–, für Heft 2 (mit Chorälen, Fugen und Capriccio, 28 Seiten) € 16.– und für beide Hefte zusammen € 30.– beträgt und entsprechende Ausgaben über den Notenfachhandel oder direkt über den Verlag (www.musichevarie.de) zu beziehen sind, können diese beide „Versuche“ zusammen für € 20.– erwerben. Die Bezahlung erfolgt gegen Rechnung. Bestellungen bitten wir unter Angabe von Stückzahl und Versandadresse formlos an den Vorstand zu richten (vorstand@clavichord.info). Als Beispiel seien hier die Vorlage und der Beginn der Transkription einer der Fugen wiedergegeben:
N.B. Über www.imslp.org oder – direkt – über den Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek in München (www.bsb-muenchen.deg) sind beide „Versuche“ Marpurgs in ihrer ursprünglichen Fassung einzusehen, wobei Heft 2 an diesem Standort nur unvollständig überliefert ist.
Zurück zum SeitenanfangClavichordstipendien
07. Januar 2017
Neuigkeiten von unseren Stipendiaten:
Die Deutsche Clavichord Societät hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 der Pflege und Wiederbelebung der Clavichordkultur verschrieben. Dies geschieht seit diesem Jahr auch durch Instrumentenstipendien in Form einer zeitlich befristeten Überlassung jeweils eines von drei Clavichorden.
Ermöglicht wird das Projekt durch die großzügige Stiftung des im Jahre 2015 viel zu früh verstorbenen Freundes und Mitgliedes Dr. Michael Dalhoff. Schon zu Lebzeiten hat Michael Dalhoff den Wunsch geäußert, dass drei Clavichorde aus seiner Instrumentensammlung nach seinem Tod der Deutschen Clavichord Societät übereignet werden und fortan im Sinne der Förderung der Clavichordkultur, insbesondere in der Förderung des Nachwuchses eingesetzt werden. Diesen Wunsch kann die Deutsche Clavichord Societät mit der Vergabe von Instrumentenstipendien in Form einer zeitlich befristeten Überlassung seither Wirklichkeit werden lassen. Mit der Überlassung eines Instruments soll für den Nutzer/die Nutzerin die Möglichkeit, aber auch die Verpflichtung verbunden sein, zwischenzeitlich, am Ende der Überlassungsperiode oder in einem angemessenen Zeitrahmen danach ein Konzert im Rahmen der Clavichordtage zu geben oder in anderer geeigneter Weise die Resultate seiner/ihrer Clavichordarbeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Projekt hat nun die ersten künstlerischen Ergebnisse hervorgebracht:
Ein gebundenes Clavichord nach der Urbino-Intarsie (ca. 1479) von Pierre Verbeek wurde an Veit-Jacob Walter vergeben. Veit-Jacob Walter widmet sich im Besonderen der Musik aus der Zeit des 13. bis 15. Jahrhunderts und verfolgt dabei vor allem das Anliegen, ikonographische Auswertungen mit schriftlichen Quellen zu Musik und Instrumentenbau zu verbinden und in die Aufführungspraxis zu integrieren. Der mehrfache Preisträger (u.a. zahlreiche Preise beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, Gewinner des Händelwettbewerbs Karlsruhe in der Kategorie Cembalo und des Concours artistique d’Épinal/France) studierte mittelalterliche Tasteninstrumente bei Corina Marti an der Schola Cantorum Basiliensis und Cembalo bei Prof. Jörg Halubek an der Bruckneruniversität Linz und schloss beide Studiengänge mit Auszeichnung ab. Ab dem Herbstsemester 2016 wird er seine Studien im Bereich mittelalterliche Tasteninstrumente bei Corina Marti an der Schola Cantorum Basiliensis im Master-Studium fortsetzen. Die Ergebnisse seiner Beschäftigung mit dem Urbino-Clavichord konnte man in einem fulminanten Konzert im Rahmen der Clavichordtage in der Welschnonnenkirche Trier erfahren. Ein weiterer Bericht dazu soll folgen.
Die zweite Stipendiatin ist Ying-Li Lo. Sie wurde in Taiwan geboren. Nach ihrem ersten Klavierunterricht bei Jie-Wen Wu setzte sie 1996 ihre Klavierausbildung an der staatlichen Oberschule „Hsin-Tien” bei Prof. Alexander Sung fort. Ab 2002 absolvierte sie ein Klavierstudium bei Prof. Thomas Steinhöfel an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, seit 2007 studiert sie am dortigen Institut für Alte Musik bei Prof. Bernhard Klapprott Cembalo und Clavichord. Seit 2013 ist sie als Lehrbeauftragte für Korrepetition und Cembalo Nebenfach am Institut für Alte Musik in Weimar und seit 2015 als Cembalo-Korrepetitorin und -Lehrerin an der Musikschule in Erfurt tätig. Sie spielt seit März 2016 das bundfreie Clavichord nach Hubert. Ihre Arbeit wird sie im Rahmen der kommenden Clavichordtage in Probsteierhagen präsentieren.
Haben Sie Interesse am Stipendien-Programm? Weiterführende Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Seite mit unserem Vereinsprofil.
Zurück zum SeitenanfangVerzeichnis „anonymer“ Clavichorde
02. Oktober 2016
Neu in unserer Rubrik Clavichordkultur – Literatur und Noten:
Eine umfangreiche Excel-Liste historischer Clavichorde ohne Signatur, die keinem Erbauer zuzuordnen sind, ergänzt seit neuestem unsere Rubrik Clavichordkultur – Literatur und Noten. Zusammengestellt von Lothar Bemmann, bietet sie erstmals einen geographisch sortierten überblick der bekannten rund 480 Instrumente.
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